Hilfe für Geflüchtete
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Tel.: +49 69 71 91 91 0
E-Mail:
Fluechtlingsarbeit@drkfrankfurt.de
Unterkünfte für Geflüchtete
Im Bereich der Hilfe für Geflüchtete ist das Frankfurter Rote Kreuz bereits seit vielen Jahren ein verlässlicher Partner. Für die Stadt Frankfurt betreibt das Rote Kreuz aktuell mehrere Unterkünfte für Geflüchtete auf dem gesamten Stadtgebiet. Zahlreiche hauptamtliche Mitarbeiter*innen und ehrenamtliche Helfer*innen, die nicht selten eigens zur Unterstützung der Geflüchteten ihre Hilfe anbieten, kommen täglich in den Unterkünften zum Einsatz.
Unterkunft Bleichstraße
Die zentral in der Innenstadt gelegene Unterkunft für Menschen in Notsituationen ist seit 2020 in Betrieb. In den acht Etagen des Gebäudes in der Bleichstraße sind bis zu 160 Bewohner*innen in Einraum-Apartments mit eigenem Bad und Küchenzeile untergebracht. Die Unterkunft ist besonders geeignet für Familien mit kleinen Kindern. Vor Ort unterstützen die Mitarbeiter*innen der Sozialbetreuung bei der Suche nach Ausbildungs-, Arbeits-, KiTa-Plätzen und der Wohnungssuche.
Unterkunft Ludwig-Landmann-Straße (LuLa)
Die Unterkunft Ludwig-Landmann-Straße ist bereits seit Juli 2016 in Betrieb. Bislang wurden von dem 11-geschossigen Gebäude das Erdgeschoss für Verwaltung und Gemeinschaftsflächen sowie das 1. bis 5. Obergeschoss für die Unterbringung der Bewohner*innen genutzt.
Die Unterkunft verfügt über einen eigens aufgebautes Küchenzelt, das den Bewohner*innen ein weiteres Stück Selbstständigkeit verleiht und ihnen ermöglicht, sich selbst zu versorgen.
Über die Jahre wurden zahlreiche Angebote für Kinder- und Jugendliche geschaffen. Das Betreuungskonzept unterstützt die Kinder und Jugendlichen dabei, in Frankfurt anzukommen, die Sprache zu erlernen und hält umfangreiche Unterstützungsmöglichkeiten vor. Die Mitarbeiter*innen im Bereich der Kinderbetreuung schaffen es so, einen guten Zugang zu den Kindern und Jugendlichen zu finden. Beständigkeit und Vertrauen sind ein wichtiger Bestandteil.
Daneben gibt es wöchentlich verschiedene Unterstützungsangebote für die Bewohner*innen, die zum Teil von ehrenamtlichen Helfer*innen angeboten werden. Sprachförderung, gemeinsames Musizieren, Gestalten und Werken sind neben Unterstützung bei Ausbildungs-, Arbeits- und Wohnungssuche und einer vor Ort vorhandenen Sozialberatung Teil des umfangreichen Angebotes in der Unterkunft.
Unterkunft Sportcampus Bockenheim
Die Unterkunft am Sportcampus Bockenheim wurde eigens für die Unterbringung von Geflüchteten in einer Modulbauweise errichtet. Auf mehrere Jahre angelegt, besteht die Unterkunft bereits seit dem Sommer 2017.
Die Bewohner*innen schätzen das für eine Flüchtlingsunterkunft sehr attraktive Wohnumfeld. Die beengte Raumsituation für Angebote konnte im Laufe der Zeit durch die Stellung eines Bürocontainers verbessert werden. Schon nach kurzer Zeit waren die Bewohner*innen im Stadtteil Bockenheim angekommen und verwurzelt in Schulen, Vereinen, gemeinnützigen und ehrenamtlichen Angeboten, Sprachschulen, Beratungsstellen und Projekten.
Auch am Sportcampus erhält das Team der hauptamtlichen Mitarbeiter*innen aktive Unterstützung durch eine hohe Zahl von ehrenamtlichen Helfer*innen. Neben Hausaufgabenbetreuung, Sportangeboten und Nachhilfe in Deutsch ist die Unterstützung bei der Ausbildungs-, Arbeits- und Wohnungssuche ein wichtiges Angebot der Helfer*innen und der vor Ort vorhandenen Sozialberatung.
Unterkunft und Siedlungsgemeinschaft "Zu Hause in Harheim"
Im Frankfurter Stadtteil Harheim konnte das Frankfurter Rote Kreuz nach längerer Planungs- und Bauzeit eine weitere Unterkunft für Menschen nach der Flucht realisieren. Das besondere dieser Einrichtung ist, dass sie Teil eines übergeordneten Konzeptes für eine generationen- und kulturübergreifende Siedlungsgemeinschaft ist.
Baulich gruppieren sich die dreigeschossigen Gebäude in U-Form um einen Innenhof, der als Begegnungsfläche gestaltet werden wird. Im Februar 2019 konnte der erste Bauabschnitt im Reihenhausstil fertiggestellt und von geflüchteten Familien mit Kindern bezogen werden. Für die von der Stadt Frankfurt in Harheim untergebrachten Familien bedeutet diese Unterkunft eine Verbesserung ihrer bisherigen Wohnsituationen und damit einen erheblichen Ausbau ihrer Privatsphäre.
Wie in den anderen Unterkünften auch, ist das Rote Kreuz mit eigenen Mitarbeiter*innen vor Ort, um mit der Unterstützung von ehrenamtlich engagierten Bürger*innen eine bestmögliche Betreuung und gelingende Integration zu erreichen.
Weitere Abschnitte des Projektes konnten im Herbst 2019 fertiggestellt werden. Diese bieten altersgerechte Bedingungen mit barrierefreien Wohnungen für Senior*innen. Das Wohnen in der gewohnten Umgebung, die Erhaltung der Selbständigkeit, das Erhalten der sozialen Bindungen und Kontakte verbunden mit einem auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmten Wohnangebot war in Harheim bisher so nicht möglich. Die Teilnahme an kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen im Rahmen der in der Siedlungsgemeinschaft stattfindenden Aktivitäten bietet die Möglichkeit, aktiv zu bleiben und mitzugestalten.
In der Siedlungsgemeinschaft soll der Gedanke eines selbstbestimmten und gemeinschaftlich organisierten Wohnens mit der Idee einer nachbarschaftlichen Unterstützung und eines interkulturellen Austausches verfolgt werden. Zu diesem Zweck hat sich der Verein Hestia - Gemeinschaftlich Wohnen in Harheim e. V. gegründet, von dem zahlreiche Mitglieder in den Wohnungen der Siedlungsgemeinschaft untergekommen sind.
Die Rahmenbedingungen eröffnen ein gutes Miteinander, das allen Beteiligten Möglichkeiten einer Partizipation bietet. Das Rote Kreuz schließt mit diesem Angebot eine Lücke in diesem Stadtteil.