Respekt ist keine Einbahnstraße: Veranstaltung des Präventionsrates
Plakataktion zu einem wichtigen Thema: Einsatzkräfte erleben immer öfter Respektlosigkeit. Lesen Sie hier mehr!
Die Zahl der Einsätze, bei denen die Einsatzkräfte von Betroffenen und Passant*innen behindert und beschimpft werden oder Respektlosigkeiten erleben, nehmen zu. Belastbare Zahlen darüber gibt es nur wenige, da viele Vorkommnisse dann doch in der Anspannung der Einsätze in den Hintergrund treten, nicht angezeigt werden und dadurch keinen Eingang in die Statistiken finden. Dennoch ist der Trend zu mehr Respektlosigkeit zu erkennen.
Stadtrat Markus Frank, auch Vorsitzender des Frankfurter Präventionsrats, stellte heute zusammen mit dem Polizeipräsidenten Gerhard Bereswill und Achim Vandreike, dem Vorsitzenden des DRK Bezirksverbandes Frankfurt am Main e.V., der stellvertretend für die Frankfurter Hilfsorganisationen eintrat, die Erweiterung der Kampagne „Frankfurt zeigt RESPEKT. Für alle HELFENDEN. Jeden Tag“ auf der Konstablerwache vor. Der Fokus der Kampagne liegt auf einer besonderen Zielgruppe: auf den HELFENDEN bei der Polizei, der Feuerwehr und bei den Hilfsorganisationen.
Drei neue Plakatmotive, auf denen jeweils eine Einsatzkraft der Polizei, der Feuerwehr und der Rettungsdienste zu sehen sind, bilden die Erweiterung der bislang acht verschiedenen Plakatmotive. Außerdem werden ab sofort Aufkleber mit der Aufschrift „Respekt ist keine Einbahnstraße“ auf einigen Dienstfahrzeugen zu sehen sein.
Stadtrat Markus Frank hält gegenseitigen Respekt für die wichtigste Grundlage für ein friedliches Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Diese Kampagne sei ein wichtiger Baustein, um darauf aufmerksam zu machen. Die Plakate haben einen hohen Wiedererkennungswert, aber wie es bei allem so sei, gäbe es sicher viele, die mit den Motiven oder der Gestaltung unzufrieden seien. „Ich bin dankbar für jeden, der an den Plakaten stehenbleibt, denn sie transportieren das Thema: Respekt“, sagt Stadtrat Frank. So müsse sich jede*r irgendwie damit auseinandersetzen.
Angesichts der schrecklichen Ereignisse gestern in der benachbarten Stadt Hanau erklärt Polizeipräsident Bereswill, dass er seine Rede zum Thema Respekt noch einmal modifiziert habe. Respektlosigkeit sei es, die Menschen dazu befähige ihren Mitmenschen Böses zu tun. Und darum sei es wichtig, immer wieder über Respekt zu reden. Die Kampagne sei ein wichtiger Baustein.
Achim Vandreike sprach stellvertretend für die vier Frankfurter Hilfsorganisationen - Malteser Hilfsdienst, Johanniter-Unfall-Hilfe, Arbeiter-Samariter-Bund und Deutsches Rotes Kreuz. In Beispielen von Kolleg*innen des Rettungsdienstes aller Organisationen verdeutlicht er die Dringlichkeit, darauf aufmerksam zu machen, dass vor allem auch denjenigen Respekt entgegengebracht werden müsse, die kämen um zu helfen - sei es die Feuerwehr, die Polizei oder der Rettungsdienst. Es breite sich ein Egoismus unter den Menschen aus. „Menschlichkeit und Solidarität gehen verloren“, so Vandreike. Wir müssten uns doch nur alle selbst die Frage stellen: „Würde ich wollen, dass nach einem Unfall zahllose Videos von mir in den Sozialen Medien auftauchen, die mich hilflos zeigen? Würde nicht jeder von uns wollen, dass die nötige Hilfe so schnell wie möglich am Unfallort eintrifft? Ist nicht jeder von uns im Ernstfall dankbar, dass es den Rettungsdienst gibt? Dass es Menschen gibt, die zu jeder Tages- und Nachtzeit gerufen werden können – und sie kommen auch. Immer.“
Präsentation der neuen Kampagne des Frankfurter Präventionsrates: „Frankfurt zeigt RESPEKT. Für alle HELFENDEN. Jeden Tag“: